Die Medien berichten immer wieder von Gasexplosionen, bei den Verletzte und und sogar Tote zu beklagen sind. Erhebliche Sachschäden aber auch der Totalverlust des Hauses können die Folge sein. Gründe für eine Gasexplosion sind oft Manipulation, Unachtsamkeit oder Suizid-Absichten.
Doch, wie soll man sich bei Gasgeruch verhalten?
Wie erkennt mal eine Leckage?
Mittlerweile gibt es auch für den Privathaushalt Gaswarngeräte (ähnlich einem Rauchmelder), welche ab einer gewissen Gaskonzentration Alarm auslösen.
Wenn man vom Gasaustritt bzw. Gasleck spricht bringen das die meisten Menschen mit einer darauf folgenden Explosion in Verbindung. Das ist jedoch der schlimmste Fall der Eintreten kann.
Das ungiftige, brennbare, farb- und meist geruchlose Erdgas hat eine Zündtemperatur von ca. 600°C. Es ist leichter als Luft. Ihm wird ein Duftstoff beigemischt, der stark dem Geruch fauler Eier ähnelt. Ähnlich einem Rauchmelder gibt es bereits Gaswarngeräte, auch für Privathaushalte, welche ab einer bestimten Gaskonzentration Alarm auslösen..
Ein paar wichtige Hinweise können helfen, dieses Risiko zu mindern:
- Falls gefahrlos möglich, Absperrhahn an der Zuleitung schließen. Der Absperrhahn darf nur durch Fachpersonal wieder geöffnet werden!
- Gebäude großflächig belüften. Dies macht Sinn, da Erdgas leichter ist als Luft und sich somit verflüchtigt.
- Warnen Sie Mitbewohner. Nicht klingeln oder anrufen, da jeder Funke bereits zu einer Explosion führen kann. Schalten Sie das Licht weder EIN noch AUS (evtl. Funkenbildung).
- Kein offenes Feuer (Kerzen, Zigaretten etc.)
- Verlassen Sie das Gebäude und warnen evtl. Nachbarn oder Passanten.
- Verständigen Sie über Notruf 112 die Feuerwehr. Die Rettungsleitstelle wird dann auch die Bereitschaft des Energieversorgers verständigen.
- Ausströmendes, brennendes Gas nicht zwangsläufig löschen, wenn die Gaszufuhr nicht unterbrochen werden kann! Brennendes Gas ist kontrollierter Gasaustritt, es kann keine Explosionsfähige Atmosphäre entstehen, wenn das Gas mit Flamme verbrennt.
Was kann die Feuerwehr tun?
Zunächst einmal werden wir mit einem speziellen Messgerät Messungen vornehmen um festzustellen, ob es sich tatsächlich um einen Gasaustritt handelt, und falls ja, in welcher Konzentration das Gasgemisch vorliegt. Die Höhe der gemessenen Gaskonzentration hat erhebliche Auswirkung auf die weitere Vorgehensweise, da Erdgas in einer Konzentration zwischen 4,5 – 13,5 Vol./% explosionsfähig ist. Zur Absicherung bauen wir einen 3-fachen Löschangriff (Wasser, Schaum und Pulver) auf. Unsere weiteren Maßnahmen werden wir mit den Mitarbeitern des Energieversorgers koordinieren.
Falls die gemessene Gaskonzentration einen kritischen Wert überschritten hat, werden auch wir das betroffene Gebäude nicht mehr betreten und sofort mit der Evakuierung der umliegenden Gebäude beginnen.
Im folgenden geben wir Ihnen ein paar Tipps, wie Sie den Fall der Fälle überstehen.
NOTRUF - Wie mache ich es richtig?
Wenn Sie den Notruf 112 benutzen, dann merken Sie Sich bitte die fünf W:
1. WER meldet? - Name, Adresse, Hausnummer und evtl. das Stockwerk
2. WO ist es passiert? - Bitte möglichst genau die Unglücksstelle schildern.
3. WAS ist passiert? - Feuer? Unfall? Verletzung? Sonstiges Unglück?
4. WIE ist die Situation? - Sind Menschen oder Tiere in Gefahr? Wenn ja, wieviele?
5. WARTEN! - Warten Sie bitte auf die eintreffenden Einsatzkräfte!
Auch wenn Sie Sich unsicher sind, rufen Sie lieber einmal zuviel als einmal zuwenig den Notruf an. Die Feuerwehren sind bei allen Bränden, Unglücksfällen und Notlagen immer einsatzbereit!
Wir kommen, wenn:
- es brennt
- in einem Kraftfahrzeug Personen eingeklemmt sind
- Tiere aus Notlagen befreit werden müssen
- ein Aufzug stecken geblieben ist und Personen daraus befreit werden müssen
- Benzin, Diesel, Heizöl oder andere gefährliche Flüssigkeiten auslaufen
- wassergefährdende Stoffe in die Kanalisation oder ins Erdreich fließen
- Keller durch Unwetter überflutet wurden
- Bäume durch Sturm umgestürzt sind und eine Gefahr darstellen
- etc...
Sie brauchen uns nur zu rufen, die Telefonnumer lautet 112 und ist mit jedem Telefon kostenlos zu erreichen.